Letzte Aktualisierung 03.März 2018


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Kreisverwaltung, Forst und Kommune unterstützen Vogelschützer ...

Nach einer gescheiterten Brut im letzten Frühjahr war es nach nun 10 Jahren erneut notwendig geworden, die Sichtschneise zum Falkenhorst am Rötzenfels, massiv freizuschneiden.

Also habe ich im Auftrag von Paul Wiedemann kurzerhand einen Ortstermin mit dem Ortsbürgermeister Dr. Conrad und dem zuständigen Förster Holger Spindler anberaumt (die Kreisverwaltung hatte bereits zugestimmt). Alle Beteiligten waren sich einig, daß etwas getan werden muüte, um die Falkenbewachung zu unterstützen.

Mit der Zustimmung aller beteiligten Institutionen und der aktiven Unterstützung von Förster Spindler begannen am 14.09.2011 die Arbeiten und bereits 2 Tage später war das Felsmassiv des Rötzenfels wieder in seiner ganzen Pracht und Größe zu bewundern. "Jetzt bin ich im Frühjahr wieder jeden Morgen um 6h bei den Falken", freute sich Paul Wiedemann und wir alle hatten das angenehme Gefühl, etwas Gutes und Richtiges getan zu haben.

Namens des Vogelschutz Gossersweiler e.V. danke ich Herrn Duemmler von der Kreisverwaltung Südliche Weinstrasse, Herrn Dr. Conrad - Ortsbürgermeister von Gossersweiler-Stein und Herrn Holger Spindler vom Forstamt Annweiler für die aktive Unterstützung und die unbürokratische Abwicklung.

Nun bleibt uns allen nur die Hoffnung, daß 2012 endlich wieder ein paar junge "Wanderfalken-Racker" ausfliegen und ihren Beitrag zur Stabilisierung der Wanderfalkenpopulation in unserer Region leisten werden. Sofern ich die Zeit dazu haben werde, gibt es dann auch ein paar Bilder der kleinen Racker :-)
([37] redsa - 17.09.2011)

Vom Rehbergturm ...

aus hat man eine faszinierende Rundumsicht. Aber auch auf dem Abstieg kann man ganz tolle Aussichtspunkte finden. Nachdem an einem Freitag Nachmittag unerwartet die Sonne heraus kam, nutze ich die Gelegenheit und holte noch eine Ladung Holz vom Rehberg.

Oben angekommen schien es zunächst, als wolle es regnen. Doch das schlechte Wetter zog am Berg vorbei. Genüßlich konnte ich zusehen, wie es in den Tälern regnete und machte mich an die Arbeit.

Auf dem Rückweg kam ich an einer Stelle vorbei, die eigentlich eine wundervolle Aussicht bot. "Eigentlich" deshalb, weil ettliche Bäume die Aussicht behinderten. Leider muß ich sagen, denn von dort aus hätte man wirklich eine tolle Panoramaaussicht über die Pfäzer Berge. Leider war es schon recht spät - etwas früher und die Sonne hätte noch die Wolken ins rote Abendlicht getaucht.

Und so wurde mir wieder einmal bewußt, wie herrlich die kleine Ecke im Pfälzer Wald sein kann.
([36] redsa - 29.07.2011)

Was man im Wald so alles findet ...

junger Hasenbovist

Vogel-Paul war mal wieder im Wald unterwegs, als es plötzlich raschelte und sich die Blätter im Unterholz bewegten. Neugierig wie er ist, schaute er natürlich sofort nach und fand ... ein "Riesenteil" von Pilz.

Stolz zeigte er mir seinen Fund und meinte, "Das ist ein junger Riesenbovist und solange er noch jung ist, kann man ihn sogar essen".

Eine spätere Recherche ergab, daß es sich um einen jungen "Hasenbovist" handelt - der Riesenbovist besitzt eine glatte Außenhaut. Bis zu 40 cm können diese Pilze groß werden, also wirkliche Riesenpilze.

Bei der unglaublichen Vielfalt der existierenden Pilze ist es für mich immer wieder faszinierend, wie sich manche Menschen in dieser unglaublichen Vielfalt zurecht finden. An der Vogelschutzhütte gibt es viele Leute, die regelmäßig Pilze sammeln und zubereiten. Ich selbst würde mich bei einem solchen Versuch vermutlich recht schnell ins Jenseits befördern :-)
([35] redsa - 29.06.2011)

An der Hauswand ...

Schlupfwespe

saß ein recht merkwürdiges Kerlchen - kein Käfer aber auch nicht wirklich eine Fliege oder gar eine Biene.

Gar zutraulich war das Wesen, blieb treu und brav sitzen und ließ sich fotografieren. Eine Artenbestimmung war mir persönlich nicht möglich aber gut, ich bin ja bei Insekten auch nicht sehr bewandert.

Also war Hilfe vonnöten - gesagt, getan. Ein Bild angepasst und schnell in einer entsprechenden Community nachgefragt. Kurze Zeit danach war klar: es handelt sich um eine sogenannte "Schlupfwespe".

Gehört hatte ich den Namen bereits sehr wohl aber ich konnte kein Bild damit verbinden. Nützlich sind sie, die kleinen Schlupfwespen. Sie spüren unter der Rinde lebende Holzschädlinge auf, bohren ein Loch in die Rinde und legen ein Ei direkt in den Schädling. Darin reift dann eine neue junge Schlupfwespe heran und frißt dabei den Schädling langsam auf.

Sie sind also auch eine Art Naturschützer und das machte sie mir gleich irgendwie sympathisch. Unsere Natur hat nunmal für viele Probleme eine ganz eigene Lösung parat :-)
([34] redsa - 15.06.2011)

Der König und sein treuer Freund ...

Störfaktor am Falkenhorst

Sie sind schon fast wie ein altes Ehepaar, der König und sein treuer Freund Vogel-Paul. Nahezu täglich sehen sie sich an der Hütte und Paul ist stets um das Wohlergehen seines kleinen Freundes besorgt.

Zaunkönige bauen viele Nester, bis die Brutsaison vorbei, manchmal deutlich mehr als 10 und gelegentlich habe ich den Eindruck, der König würde morgens warten, um dann richtig auffällig vor seinem neuen Nest herumzuhüpfen, bis Paul aufmerksam geworden ist. Manchmal bleibt er sogar in unmittelbarer Nähe sitzen und schaut zu, wie Paul sein neues Werk begutachtet - fast so, als wolle er sagen, "kuck, das habe ich gerade gemacht".

Paul ist auch stets bereit, seinem Freund neue architektonische Möglichkeiten zu schaffen. So "opferte" er letztes Jahr seinen Mantel (siehe "Der Mantel des Königs"). Auch in diesem Jahr baute der König ein Nest in seine kuschelige Mantelhöhle und dieses Mal befanden sich sogar Eier darin, die tapfer bebrütet wurden.

Doch die Natur schlug unerbittlich zu und das Nest wurde geräubert. Niemand von uns weiß zu sagen, ob das Eichhörnchen oder ein Marder der Übeltäter war aber wie auch immer, die Brut war verloren.

Paul trauerte mit seinem Freund und überlegte, wie er ihm eine Freude machen könne. Der Mantel hat es nicht sollen sein und so kam nun eine neue architektonische Idee zum Einsatz. Eine Konstruktion aus natürlichen Baustoffen und einer atmungsaktiven Außenwand. Der Innenraum wird durch eine großmaschige Tragwerkskonstruktion stabilisiert.

Die Fertigstellung des neuen Wohnbereiches erfolgte an einem Nachmittag im Juni und schon am nächsten Tag befand sich ein fertiges Nest darin. Dem König schien sie zu gefallen, seine neue Höhle in der roten Pudelmütze.

Und auch hier fliegt der König nicht einfach davon, wenn er seine Höhle verläßt - nein, er fliegt herab auf den Boden und "schreitet" zu Fuß bis zum Ende der Hütte. Dann dreht er sich noch einmal um, schaut in aller Ruhe seinen Freund Paul an und fliegt davon.

Sie verstehen sich halt ohne Worte, der König und sein Freund ... wie ein altes Ehepaar.
([33] redsa - 15.07.2011)

Kreisverwaltung und Forstamt stellen sich auf die Seite der Vogelschützer ...

Nach dem erfolglosen Brutversuch unseres Wanderfalkenpaares in 2011 wird im Herbst der Sichtbereich vom Beobachtungsposten zum Falkenhorst massiv freigeschnitten. Kreisverwaltung, der zuständige Förster und der Ortsbürgermeister haben sich ebenfalls besorgt über den negativen Brutverlauf geäußert und waren sofort mit dieser Maßnahme einverstanden. Die Kreisverwaltung hat angekündigt, diese Maßnahme auf unseren Antrag hin sogar zu subventionieren.

Bereits vor 15 Jahren erfolgte ein Freischnitt in dieser Dimension, doch nach dieser langen Zeit ist der Sichtbereich bereits wieder zugewuchert.
([32] redsa - 25.06.2011)

Schlechter Jahrgang für Jungvögel ...

Ratlosigkeit und Frust herrschen derzeit im Vogelschutz Gossersweiler e.V. vor. Erneut ist ein schlechter Geburtenjahrgang für Jungvögel im Raum Gossersweiler-Stein zu verzeichnen.

Nachdem in diesem Jahr die Wanderfalkenbrut scheiterte, wurden während der Nistkastenzählung nur 360 Jungvögel gezählt. Nach 2009 ist es erneut ein schlechtes Brutergebnis und das Zweitschlechteste seit 14 Jahren. 2009 konnte ein Marder als Übeltäter entlarvt werden. Die angebrachten Mardersicherungen zeigten zwar Wirkung und trotzdem haben wir dieses Jahr schon wieder so ein schlechtes Ergebnis.

Paul Wiedemann ist ratlos. "Uns bleibt nur die Hoffnung, daß es sich um ganz natürliche Schwankungen handelt, denn sollte der Mensch dafür verantwortlich sein. sehe ich schwarz."
([31] redsa - 23.06.2011)

Eine Besonderheit auf der Vogelschutzwiese ...

Gartenrotschwanz

Nach mehreren Jahren hat sich zu unser aller Freude wieder einmal ein Gartenrotschwanz auf "unserer Wiese" niedergelassen und sogar heimisch eingerichtet.

Paul Wiedemann, der ihn als Erster entdeckte (wer auch sonst), fuhr sofort nach Hause, baute noch 2 weitere "Rotschwanzkästen" und hängte diese sofort auf. Das ließ sich unser Besucher nicht zwei mal sagen und "zog prompt ein".

Für mich persönlich gab es natürlich ein paar herrliche Fotomotive (auch, wenn ich zeitlich etwas eingeschränkt war) und zum krönenden Abschluß flog mir sogar eines der Jungtiere direkt auf die Nase :-)

Kein Witz - ich wußte, daß sie bald ausfliegen würden, also legte ich mich auf die Lauer. Die Mutter verschimpfte mich erwartungsgemäß ziemlich heftig. Dabei fiel mir auf, daß sie, im Gegensatz zu sonst, nicht das Nest anflog, sondern sehr deutlich versuchte, mich abzulenken und vom Nest wegzulocken.

Da war mir klar, daß heute etwas anders ist. Komischerweise rührte sich am Nest überhaupt nichts - nicht einmal eine Schnabelspitze lugte heraus. Durch die Stille irritiert ging ich irgendwann zum Nistkasten und wollte durch das Loch hineinsehen und da passierte es: ein Junges kam heraus, setzte sich auf den Stock vor dem Ausgang und kuckte mich - mehr erstaunt als ängstlich - an.

Da war mir schon klar, daß es mit den Fotos vom Ausfliegen nichts werden würde. Vier Stück kamen heraus, "begrüßten" mich und flogen davon. Fünf Eier hatten wir gezählt, also fehlte noch einer. Kaum näherte ich mich dem Einflugloch, da schoß er schon heraus und rammte mich direkt auf der Nase :-))
([30] redsa - 28.05.2011)

Brutversuch am Rötzenfels gescheitert ...

Störfaktor am Falkenhorst

Seit über 30 Jahren beobachten "Vogel-Paul" Wiedemann und seine Frau die Wanderfalken am Rötzenfels. Sie kennen jede Marotte und jede Eigenschaft dieser Tiere.

So fiel es den im Jahr 2011 frühzeitig auf, daß sich ein neues Paar am Felsen niedergelassen hat. Das Weibchen scheint das Gleiche zu sein aber das Terzel ist ein neues Tier - noch recht jung und unerfahren.

Es war zwar das Paarungsgebaren zu beobachten, jedoch fand kein Brutwechsel statt. Stattdessen saßen die Tiere abwechselnd auf dem Gipfelkreuz. Ein erfolgreicher Brutversuch war somit doch sehr unwahrscheinlich.

Seit Februar war ein auffälliger Gegenstand in der Nähe der Bruthöhle beobachtet worden. Es wurde lebhaft diskutiert, ob es sich um eine Rolle Toilettenpapier oder ein Stück Plastikfolie handelt. Aber egal, um was es sich handelte, es war offensichtlich mit Absicht dort angebracht worden.

Vogelschützer und Kletterer arbeiten in unserer Region seit vielen Jahren erfolgreich zusammen und in all den Jahren haben sich die Kletter immer als vernünftige Menschen erwiesen, die die Sperren und die Tiere auch respektieren. Es ist schade, daß durch das Verhalten eines Einzelnen vielleicht einmal eine ganze Gruppe die Konsequenzen tragen muß.

Insofern war es auch für uns Vogelschützer klar, daß eine Felssperrung nicht länger als notwendig aufrecht erhalten werden sollte. Also haben wir bei der zuständigen Naturschutzbehörde eine Sondergenemigung beantragt, damit ein Kletterer unter unserer Aufsicht in die Bruthöhle einsteigen durfte. An dieser Stelle sei auch dem Leiter dieser Behörde bei der Kreisverwaltung Südliche Weinstrasse, Herrn Schickel, ein herzliches Dankeschön für seine Kooperation sowie die schnelle Entscheidung ausgesprochen.

Gesagt, getan - am 21.04.2011 wurde festgestellt, daß in der Höhle keine Eier lagen, auch keine Reste. Damit wurde die Hoffnung auf junge Wanderfalken am Rötzenfels für dieses Jahr endgültig ad acta gelegt.

Bestätigt wurde hingegen, daß irgendein Spinner tatsächlich links der Höhle eine Toilettenpapierrolle angebracht hatte. Offen bleibt die Frage, ob jemand absichtlich einen Störfaktor angebracht hat, in der Hoffnung, daß der Felsen dann vorzeitig wieder freigegeben wird und dann eben 3 Monate länger zum Klettern zur Verfügung steht. Zumindest ist nicht anzunehmen, daß die Toilettenpapierrolle selbst ihren eigenen Haken am Felsen eingeschlagen hat.

Nun ... es bleibt zu vermuten, daß selbst die Toilettenpapierrolle wesentlich mehr Hirn hat, als dieser Volltrottel.
([29]redsa - 29.04.2011)

Jetzt kommt wieder die Zeit ...

Buchfink im Schnee

in der es überall singt und piept. Früh morgens zum Sonnenaufgang beginnt das Konzert der ersten Rückkehrer aus dem Süden und der Beharrlichen, die dem Winter trotzten.

Vor Wochen zogen bereits die Kraniche wieder gen Norden, Erlenzeisige und Bergfinken brechen in den nächsten Tagen auf und dann treffen die Flüchtlinge aus dem Süden ein - der Frühling ist zwar noch nicht da aber er kommt.

Damit bricht auch wieder die Zeit der Naturfotografen an, die unermüdlich durch Feld und Flur ziehen, um in ihren Bildern die Faszination des Lebens für uns Menschen einzufangen.

So sind es nicht etwa die Wissenschaftler, sondern seriöse(!) Journalisten und begeisterte Fotografen, die ihren Mitmenschen die Natur hautnah vor Augen führen.

Oftmals sind sie es, die die Aufmerksamkeit auf Missstände lenken, Besonderheiten der Evolution entdecken und dabei selbst am allermeisten lernen - man muß also keineswegs ein bekannter Mensch oder berühmter Wisssenschaftler sein, um der Welt und seinen Mitmenschen etwas Gutes zu tun.
([28] redsa - 19.03.2011)


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