Letzte Aktualisierung 03.März 2018


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Eine unglaubliche Ignoranz, Arroganz oder Unwissenheit ... ???

Nur noch Monokulturen ....

Gestern Abend (18.09.2019) schaute ich mir in einem öffentlich-rechtlichen Programm einen Bericht über Vögel an. Dort wurde auf eine direkte Frage doch tatsächlich immer noch von zwei selbsternannten Fachleuten behauptet, Vögel brauche und solle man nicht ganzährig füttern.

Das ist unglaublich, denn durch seine Forschungarbeiten hat Prof. Peter Berthold schon vor über 25 Jahren sehr eindrucksvoll nachgewiesen, daß die Fütterung im Sommer sogar noch wichtiger ist, als im Winter, da unsere moderne Baupolitik und vor allen Dingen die Landwirtschaft den Vögeln nicht nur den Lebensraum, sondern und vor allen Dingen auch das Futter weggenommen hat.

Wo früher endlose Wiesenflächen gigantische Mengen an Insekten produzierten, werden heute nur noch Monokulturen betrieben und dabei der kläglichen Rest, der uns überhaupt noch geblieben ist, mit Pestiziden und Neonicotiniden gnadenlos vernichtet wird. Dadurch gibt es heute mehr als 100 Millionen Tonnen Samen weniger, als in den 50er Jahren - Futter, das die Vögel heute nicht mehr zur Verfügung haben.

Fast 3 Jahrzehnte lang betreue ich bereits Futterstellen, an denen ganzjährig gefüttert wird. Dabei kann ganz klar bewiesen werden, daß insbesondere zur Brut- und Fütterungszeit sowie zur Zugzeit die Fütterung noch viel wichtiger ist, als im Winter. Die heutigen Winter sind sehr viel milder als früher, so daß die Vögel in der Winterzeit heute meist selber ausreichend Futter finden.

Diese Ignoranz und Inkompetenz, auf die man selbst in manchen "Möchtegern-Fachkreisen" immer noch stößt, ist kaum noch zu ertragen. Unsere Welt geht vor unseren Augen zu Grunde, die Industrie besticht die Politik (welche sich nur allzu bereitwillig bestechen läßt) und beide ignorieren alle offenkundigen Fakten. Mehr als drei Viertel aller Insekten sind bereits verschwunden und es gibt tatsächlich Politiker, die entgegen der Weisungen aus Berlin in Brüssel die Zulassung von Glyphosat verlängern. Da sagt ein Landwirtschaftsminister eines Bundeslandes es gehe die Bürger nichts an, wie viel Glyphosat versprüht wird - und diese Leute sind immer noch in ihrem Mandat. Wie sehr kann man die Bürger, die diese Leute gewählt haben, denn noch für dumm verkaufen und sie in ihrer Menschenwürde verlezten, ja diese sogar mit Füßen treten.

Solange sich die sogenannten Volksvertreter so benehmen und verhalten muß sich niemand wundern, wenn sich die Bürger von der Politik abwenden. Auch, wenn sich niemand traut dies auszusprechen, so muß man doch feststellen, daß es schon jetzt durchaus gewisse Parallelen zur Weimarer Republik gibt und wie damals werden die extremistischen Kräfte die Gewinner sein - am Ende aber werden alle Menschen die Verlierer sein und dieses Mal wird das allumfassend sein und keine Grenzen mehr kennen.

Eine Legende ist gegangen ...

Am 02.03.2018 ist Paul Wiedemann, eine Legende des Vogelschutzes und ein guter Freund von mir, von uns gegangen. Wo auch immer Dein Weg Dich hinführt, wir alle wünschen Dir eine gute Reise.
([96] redsa - 03.03.2018)




Eierraub auf der Vogelschutzwiese ...

Es ist einfach unglaublich - vor unserem Urlaub habe ich nochmal nach unserem Gartenrotschwanz gesehen und mich darauf gefreut, ihn nach meiner Rückkehr beim Füttern fotografieren zu können. Als ich dann endlich wieder zur Wiese kam fiel mir sofort auf, daß eine "merkwürdige Ruhe" herrscht - kein Vogel flog.

Alles ausgeraubt ....

Nach einiger Zeit kam unser Gartenrotschwanz und schaute, wer da kam. Er kennt meine Stimme, er kennt mein Erscheinungsbild und vermutlich kennt er auch meine Kamera aber trotzdem flüchtete er sofort, als ich mich bewegte und da wußte ich auch schon, irgendetwas war definitiv nicht in Ordnung.

Eine Weile beobachtete ich noch aber es flog nichts, absolut gar nichts - die Wiese lag da wie tot. Mit einem ganz schlechten Gefühl im Bauch ging ich an den ersten Nistkasten und schaute nach - das Nest war tadellos in Ordnung, nur die Eier waren alle verschwunden. Beim nächsten Kasten genau das Gleiche usw. usw. - alle Eier in allen Nistkästen waren verschwunden!!! Aber die Nester selbst waren alle tadellos in Ordnung - wäre das ein Marder, ein Siebenschläfer oder ein Eichhörnchen gewesen, hätten die Nester zerwühlt sein müssen aber sie lagen da wie frisch gebaut.

Und somit war völlig klar: Jemand hatte alle Vogeleier geraubt! Der Kontakt zu den anderen Streuobstwiesenbesitzern ergab, daß an zwei weiteren Standorten genau das Gleiche passiert war.

Die Kollegen von der Vogelwarte Radolfzell mutmaßen, daß es sich um eine gezielte Aktion handelt und die Eier für gezielte Nachzuchten geraubt wurden. Bedauerlicherweise ist auch das Weibchen unseres Gartenrotschwanzes verschunden; mit hoher Wahrscheinlichkeit ist auch sie Opfer geworden und damit ist absout ungewiss, ob der Vogel nächstes Jahr nochmal wiederkommen wird - 10 Jahre Schutz und Pflege für umsonst und was waren wir froh und stolz, als der Gartenrotschwanz damals zu uns zurück kam.
([95] redsa - 22.06.2017)

Ein Blutströpfchen ...

so heißen sie zumindest im Volksmund. Auf den Wiesen findet man sie derzeit etwas häufiger, denn es ist ihre Zeit. Normalerweise findet man um die Jahreszeit Unmengen davon aber auch diese Art hatte unter dem schweren Regen im Frühjahr starke Verluste zu verzeichnen.

Blutströpfchen

Es handelt sich um einen Schmetterling aus der Familie der Widderchen, obwohl er auf den ersten Blick gar nicht so aussieht. Den 6 roten Flecken verdankt er den Namen "Sechsfleck-Widderchen". Obwohl er zu den Nachtfaltern gehört, ist er doch tagaktiv.
([94] redsa - 15.09.2013)

Nur wenige ...

Schmetterlinge gibt es in den letzten Jahren immer weniger und dies gilt auch ganz allgemein für alle Insekten. Früher lief man um diese Zeit einen Feldweg entlang und die Wiesen waren voll von Schmetterlingen und Insekten aller Arten - heute fällt es ja richtig auf, wenn ein Schmetterling fliegt.

Distelfalter

Das haben die Menschen aus ihrer Welt gemacht. Es ist ja auch kein Wunder: die Wiesen werden zu Tode gemäht und Wiesen, wie auch Äcker, werden mit Nährstoffen überflutet (überdüngt).

Außerdem waren wir ja auch nicht mit unseren Gräsern zufrieden. Nein, die Wiesenbesitzer können ja den Hals nicht vollkriegen und so wurde eine schnellwachsende Grassorte gezüchtet. Diese Grassorte saugt dabei alles an Nährstoffen aus dem Boden, was zu holen ist - das Wachstum muß ja irgendwo herkommen. Außerdem wird dieses Gras höher und nimmt damit dem verbleibenden Gras das Licht und damit auch jegliche Chance zu überleben.

Ist eigentlich schon mal jemand aufgefallen, wie eintönig unsere heutigen Wiesen sind? Wie sah denn eine Wiese vor 50 Jahren aus - ganz unterschiedliche Gräser wuchsen auf ihr und Blumen - viele Blumen, ganz unterschiedliche Blumen, die zu ganz unterschiedlichen Zeiten blühten. Auf einer richtigen naturbelassenen Wiese blüht nämlich den ganzen Sommer über immer irgend etwas.

Ochsenauge

All das haben die Bauern und Viehbesitzer mittlerweile zerstört und zwar gründlich. Daß damit auch die Nahrungskette an unterster Stelle, nämlich bei den Insekten und Kleinstlebewesen, unterbrochen wird, das interessiert eh keinen - Hauptsache den Hals mit Gelscheinen vollgestopft - wer braucht schon die Welt und was interessiert es uns, in welcher Welt unsere Kinder leben müssen.

Dabei wäre die Lösung, eine mögliche Lösung zumindest, recht einfach: schnellstmöglichst mit dem unnötigen Düngen aufhören! Das Zuchtgras braucht nämlich viel Nahrung, sonst geht es zu Grunde - das war ja auch der Grund, warum man seinerzeit anfing die Wiesen auch noch zu düngen. Hört man mit dem Düngen auf, verschwindet das Zuchtgras von alleine und die natürlichen Gräser und Wiesenpflanzen könnten wieder überleben und Fuß fassen.

Fairerweise muß man noch dazu sagen, daß es natürlich durchaus noch einige Gründe mehr gibt, die an dieser Entwicklung beteiligt sind - hier sei nur einmal das sich ändernde Klima genannt aber das ist ein anderes Thema.

So aber freue ich mich heute schon über einen einzelnen Schmetterling und hoffe, daß ich nächstes Jahr auch seine Nachkommen noch fotografisch festhalten darf.
([93] redsa - 13.09.2013)

Afrika-Langstreckenflieger ...

So klein das Taubenschwänzchen auch sein mag, dieses kleine Kerlchen fliegt jeden Herbst die lange Strecke nach Afrika und im Frühjahr kommen sie wieder zurück - sie gehören damit zu der Gruppe der Wanderfalter. Dabei sind sie so intelligent, daß sie Hindernisse um- oder überfliegen und danach ihre ursprüngliche Richtung wieder aufnehmen.

Auffällig an diesen Wesen ist, daß sie im Fluge vor der Blüte stehen bleiben und dabei Nektar saugen. Ebenso markant ist ihr langer Rüssel, den Sie im Flug wie eine Spirale zusammenrollen. Schmetterlinge - und zu diesen gehören die Taubenschwänzchen - ziehen den Rüssel nämlich nicht ein, sondern rollen ihn zusammen.

Taubenschwänzchen

Bei uns in den gemäßigten Zonen gibt es ausgeprägte Jahreszeiten mit stark schwankenden Temperaturen zwischen Sommer und Winter, wohingegen es in den Tropen "nur" einen Wechsel zwischen Trocken- und Regenzeit gibt. Dadurch sind über das Jahr gesehen die Lebensbedingungen auf der Erde sehr verschieden und im Laufe der Evolution haben sich bei Insekten unterschiedliche Anpassungsstrategien entwickelt - eine davon sind die Wanderfalter.

Die Ursache der Wanderung ist allerdings in vielen Fällen noch unklar. Ursächlich ist aber mit hoher Wahrscheinlichkeit die Tatsache, daß in keinem der Gebiete ganzjährige Überlebensbedingungen herrschen. Während der Trockenzeit verdorren in den Tropen Nahrungs- und Nektarpflanzen und in den gemäßigten Zonen können sie den Winter nicht überstehen.

Taubenschwänzchen

In Europa fliegen jedes Jahr der Monarch- und der Distelfalter aus dem Mittelmeerraum ein, teilweise hoch bis nach Skandinavien. Unser Taubenschwänzchen legt dabei bis zu 2000km zurück und erreicht dabei eine durchschnittliche Geschwindigkeit von 40 km/h und Spitzengeschwindigkeiten bis zu 80 km/h - es gehört damit zu den schnellsten Schmetterlingen.

Wanderfalter orientieren sich an landschaftlich markanten Punkte wie z.B. Küstenlinien, Gebirgen und Straßen ebenso, wie an der Sonne und dem Erdmagnetfeld. Monarchfalter haben beispielsweise geringe Mengen von Magnetit und können sich damit am Erdmagnetfeld orientieren.

Stellt sich nur die Frage, wie man die Wanderwege überhaupt verfolgen kann. Früher hat man möglichst viele Tiere mit kleinen Aufklebern markiert. Dies ist sehr aufwendig und der Erfolg meist sehr gering, da nur wenige Tiere wieder gefunden werden. Große Schwärme lassen sich auch mit kleinen Flugzeugen verfolgen und ganz große Schwärme können sogar mit Radarstationen verfolgt werden. In Sri Lanka wurden schon einmal 26.000 Tiere pro Minute gezählt und in Kalifornien schätze man bei einer 3-tägigen Zälung die Menge auf ca 3 Milliarden Tiere.

Mittlerweile gibt es sogar Radiosender, die nur 0,2 Gramm wiegen und sie werden wohl in Zukunft noch leichter werden. Die Batterielaufzeit beträgt derzeit ca 3 Wochen und man forscht derzeit an biologischen Solarzellen auf Molekularebene und vielleicht kann man damit die Batterielaufzeit sogar noch verlängert werden.

Das Wanderverhalten ist ein höchst komplexer Mechanismus und bietet noch sehr viel Raum für Forschung. Freuen wir uns also einfach an diesen wundervollen Wesen und genießen wir die vielfältigen Erscheinungsformen.
([92] redsa - 03.09.2013)

Orientalischer Zuwanderer ...

Die Orientalische Mauerwespe (Sceliphron curvatum) aus der Familie der Grabwespen - auch als Orientalische Mörtelwespe bekannt - wurde aus Indien und Nepal in Europa eingeschleppt und hier erstmals 1979 in der Steiermark beobachtet. Obwohl sie bei uns ein Zuwanderer ist, fügt sie der einheimischen Tier- und Insektenwelt keinen Schaden zu.

Die Weibchen bauen ihre Nester nicht im Erdboden, sondern fertigen aus feuchter Erde oder feuchtem Lehm stabile etwa faustgroße Nester, die aus mehreren Zellen bestehen. Die Nester werden an Pflanzen, Mauern, überhängenden Felsen und ähnlichen an einer geschützten Stelle angebracht. Häufig kann man die Nester an Gebäuden entdecken. Nicht selten werden die Wespen auf Grund dieser Nistweise durch den Menschen mit Waren in andere Erdteile verbreitet.

Großer Wollschweber

Gefunden habe ich diese "Euro-Asiaten" an einem Geländer eines Krankenhauses in Landau. Dort tummelten sie sich immer am späten Vormittag auf dem warmen Metallrohr des Geländers. Sobald die Sonne verschand, waren auch die Wespen verschwunden. Auffällig war ihre Friedfertigkeit - selbst, wenn man sie ein wenig ärgerte, gingen sie nicht zum Angriff über, sondern flogen einfach weg.
([91] redsa - 12.08.2013)

Sieht aus wie eine ganz normale Heuschrecke ...

Völlig unscheinbar und kaum zu erkennen, so sitzt sie im Sand. Erst bei genauerem Hinsehen erkennt man die vermeintliche Heuschrecke. Was für ein hübsches Kerlchen man hier erwischt hat sieht man erst, wenn sie die Flügel öffnet - diese sind nämlich blau und machen aus der Wesen ein prächtiges, fliegendes, blaues Juwel. Leider habe ich sie nicht im Flug erwischt - das ist auch nicht ganz einfach in genau diesem Sekundenbruchteil zu zielen, abzudrücken und dann auch noch scharfzustellen und das natürlich vor dem Abdrücken ... :-)

blauflügelige Ödlandschrecke

Es handelt sich hier um eine "blauflügelige Ödlandschrecke". Die normale Rückenfärbung ist ein fein bis grob marmoriertes Graubraun und eher unauffällig. Die Art ist sehr farb- und mustervariabel. Damit wird sie auf Sandboden nahezu unsichtbar. Nach und nach hat sich die Art immer weiter nach Norden ausgebreitet.
([90] redsa - 12.08.2013)

Großer Wollschweber ...

Wollschweber gehören zu den Hummelfliegen. Es gibt weltweit etwa 6000 Arten, von denen 34 in Deutschland leben. Sie sind hummelartig behaart und einige haben schwarze, durchscheinende Flügel - daraus resultiert auch der deutsche Name "Trauerschweber".

Großer Wollschweber

Meist findet man sie im Sommer, häufig bei Sonne und auf sandigen Böden. Es sind geschickte und schnelle Flieger, die auch den Standflug beherrschen. Die erwachsenen Tiere ernähren sich von Nektar - sie stehen vor der Blüte und manchmal stützen sie sich dabei mit den Vorderbeinen an der Blüte ab.
([89] redsa - 08.08.2013)

Also Namen gibt es ...

Dieses durchaus hübsche Käferchen fand ich sozusagen "im Stroh". Es ist ein "Ameisensackkäfer" ... *staun* ... über solche Namensgebungen kann ich immer wieder nur staunen.

Allerdings kommt der Name nicht ganz von ungefähr - sie legen ihre Eier in die Nähe von Ameisennestern. Die Eier werden mit Kot beklebt und die Ameisen tragen diese dann in ihr Nest. Im Nest ernähren sich die Käferlarven dann sowohl von der Nahrung der Ameisen, wie auch von deren Kot. Manchmal wird auch die Brut der Ameisen verzehrt.

Ameisensackkauml;fer

Um sich herum bauen sie eine Hülle aus Kot, um sich vor den Ameisen zu schützen und sich zu verpuppen. Die Jungtiere schlüpfen erst dann, wenn ihr Chitinpanzer ausgehärtet ist und sie das Ameisennest verlassen können. Werden sie angegriffen, stellen sie sich einfach tot.
([88] redsa - 05.08.2013)


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