Letzte Aktualisierung 03.März 2018


Aktuelles und Interessantes

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Viel Spass haben wir derzeit ...

Wespenbussard

mit den jungen Teilalbino-Raben. Albinos sind Einzelwesen, bei denen es eine vererbte Störung in der Biosynthese der Malatonine (Farbstoffe) gibt. Dadurch sind die Tiere ganz oder manchmal auch nur teilweise weiss.

Das ist dieses Jahr bei den Raben passiert und so fliegen im Raum Gossersweiler derzeit ein paar junge Raben umher, die gegenüber ihren Eltern ein wenig "merkwürdig" aussehen. Mag man sie zunächst für eine andere Art halten, so erkennt man aber schnell, "das sind ja wirklich Raben". Nur haben sie eben an den Flügeln ein paar weisse Federn.

Irgendwie sind sie aber auch sonst anders - sie tollen mehr herum, sind experimentierfreudiger und offenkundig auch zutraulicher, denn sie fliegen lange nicht so schnell davon, wie die schwarzen Raben.
([47] redsa - 25.07.2012)

Doppelt beringt ...

Storchenringe

Um die Zugstrecken und Aufenthaltsräume von Vögeln zu analysieren werden den Tieren Ringe mit Identifikatiosncodes angelegt. Dies ist die Aufgabe von sogenannten Beringern, die offiziell zugelassen sein müssen. Man kann und darf übrigens auch nicht einfach so ein paar Vögel mit seinen eigenen Ringkreationen versehen.

Schon vor Jahren identifizierte ich einen Storchenring und konnte an Hand der Nummer feststellen, daß dieser Storch ein sogenannter Teilzügler ist - das heißt, er fliegt im Winter nicht nach Afrika, sondern bleibt hier in der Region - durchaus zieht er von der Südpfalz runter in die Vogesen aber eben nicht viel weiter.

Zuständig für solche Beringungen ist in Deutschland unter anderem die Vogelwarte Radolfzell, an der früher auch Prof. Dr. Berthold arbeitete. Dort koordiniert man die Beringungsfunde mit einer zentralen Datenbank, in der alle Beringungen, wie auch die Ringfunde eingetragen werden. So entsteht zu jedem beringten Vogel eine Vogelakte, in der man alle bekannten Informationen über dieses Tier und die Ringfunde nachlesen kann.

Manchmal werden die Tiere auch mehrfach beringt - z.B. in Deutschland und Frankreich. Einen solchen Storch habe ich hier im Raum Bornheim gesehen - er trägt einen silbernen Ring aus Frankreich und einen schwarzen Ring aus Deutschland.

In Deutschland sind als Beringungszentralen die Vogelwarten Helgoland/Wilhelmshaven, Hiddensee und Radolfzell zuständig. "DER" auf dem schwarzen Ring ist die Kennung für Radolfzell und ebenso die Identifikation "A" + 4 Ziffern. Dieser Nummerkreis wird ebenfalls von Radolfzell vergeben.

Storch mit Funksender

Manche Tiere tragen auch bereits GPS-Sender und damit läßt sich die Flugroute eines Vogels im Computer auch grafisch darstellen. So wissen wir heute, daß die meisten Störche nach Afrika fliegen. In den letzten Jahrzehnten bildeten sich aber immer mehr Teilzügler heraus, die nur noch eine kleinere Strecke in Richtung Süden fliegen.

Auch kann man nur staunen, welche Leistungen, Zugvögel vollbringen. Rekordhalter unter den Zugvögeln ist die Küstenseeschwalbe: sie fliegt von der Arktis in die Antarktis und legt dabei in einem Jahr alleine durch die Zugstrecke ca 36.000km zurück. Über das Jahr zusammen gerechnet bringes es manche Vögel auf 100.000 km Flugstrecke.

Schätzungen nach tun mehrere Milliarden Vögel jedes Jahr das, was ich auch gerne tun würde - sie fliehen vor dem Winter in südliche Gefilde. Sie überqueren die Alpen und anschließend die Sahara, um nach dem Winter und einem ebenso langen Rückweg zielgenau den Brutplatz des Vorjahres wiederzufinden, jedenfalls viele von ihnen.

Dieser Zugtrieb ist sowohl den schweren Schwänen zu eigen, wie auch den Kleinsten unter den Kleinen, nämlich den Goldhähnchen. Die Wintergoldhähnchen des Nordens sind Teilzieher und erreichen teilweise Südfrankreich, Italien und Spanien. Die weitesten bisher bekannten Zugstrecken der Goldhähnchen betrugen 2.100 km von St. Petersburg nach Kroatien und 2.475 km von Bornholm nach Algerien. Das Zugverhalten der Vögel ist und bleibt eines der großen Wunder der Natur.
([46] redsa - 23.06.2012)

Ein Lachen erschallt im Trifelsland ...

Grünspecht

Läuft man derzeit durch Wald und Flur, hört man immer wieder, wie ein Lachen erklingt. Es sind die Grünspechte, die ihren Ruf erklingen lassen.

Grünspechte haben einen markanten Reviergesang. Dieser klingt wie ein lautes Lachen und besteht aus bis zu 20 Silben und wird gegen Ende hin etwas schneller und leiser.

Die Rufe sind üblicherweise ab Ende Februar zu hören. Bei warmem Winterwetter kann man in Mitteleuropa die Rufe auch schon mal im Dezember und Januar hören.

Grünspechte leben in großen Teilen Europas. Sie bewohnen bevorzugt halboffene Landschaften mit ausgedehnten Althölzern, vor allem Waldränder, Feldgehölze, Streuobstwiesen, Parks, Haine und große Gärten mit Baumbestand. Innerhalb ausgedehnter Waldgebiete kommt er nur in stark aufgelichteten Bereichen, an Waldwiesen und größeren Lichtungen vor.

Der Grünspecht ist aufgrund seiner starken Spezialisierung auf bodenlebende Ameisen anfällig für strenge Winter mit hohen Schneelagen. Der Grünspecht bewegt sich häufig und geschickter als die anderen Spechte am Boden, wodurch er auch als "Erdspecht" bekannt ist.

Dabei hüpft er Strecken bis zu drei Metern in einzelnen Sprüngen von bis zu 25 Zentimetern ab, ohne zu fliegen. Im Gegensatz zum Bunt- und Blutspecht klettert der Grünspecht nicht ruckartig, sondern eher fließend. Der Grünspecht sucht seine Nahrung fast ausschließlich auf dem Boden. Er hackt viel weniger an Bäumen als die anderen Spechtarten.

Wie es scheint, fühlt sich der Grünspecht bei uns im Pfälzer Wald recht wohl, denn die Anzahl der Grünspechte ist in den letzten Jahren stetig angestiegen.
([45] redsa - 14.06.2012)

Ein seltener Besucher ...

Wespenbussard

Ein zumindest bei uns seltener und ungewöhnlicher Besucher flog über meine Terrasse hinweg und ermöglichte somit diese Aufnahme.

Zunächst dachte ich, "schon wieder ein Bussard" aber beim Auswerten der Aufnahmen fiel mir sofort auf, daß dies kein Mäusebussard war. An Hand des Bildes konnte ich die Art als "Wespenbussard" identifizieren.

Sie leben zwar großflächig in Deutschland aber hier bei uns sind sie nicht gerade leicht und schon gar nicht oft zu sehen.

Den Namen hat er seiner bevorzugten Nahrung zu verdanken, er frisst nämlich gerne Wespen. Die wesentliche Suchstrategie ist das ausdauernde Sitzen in Bäumen unterhalb der Baumkrone in aufgelockerten Wäldern, an Waldrändern und an ähnlichen, offenen Strukturen. Dabei suchen Wespenbussarde vermutlich nach fliegenden Wespen, die in Bodennähe verschwinden. Die gefundenen Nester werden ausgegraben und die Teile mit Larven und Puppen stückweise zum eigenen Nest transportiert, bis alle Waben ausgebeutet sind.

Neben Wespennestern werden auch die Nester von Hummeln ausgegraben. Kleine Wirbeltiere spielen vor allem in nassen und kühlen und damit wespenarmen Sommern eine wichtige Rolle (überwiegend Frösche aber auch Vogelnester und Reptilien).

Wespenbussarde sind Langstreckenzieher und überwintern in Zentralafrika. Der älteste Wespenbussard erreichte ein Alter von fast 29 Jahren (bestätigt durch Ringfund).
([44] redsa - 09.06.2012)

Farbenpracht ...

Durch die - inzwischen unstrittige - Erwärmung der Atmosphäre, kommen auch immer mehr Arten aus den südlichen Gefilden zu uns und richten sich hier häuslich ein. Wie es sich so zufällig ergab, hatte ich die Möglichkeit, die farbenprächtigen Bienenfresser fotografieren zu können.

Nicht nur die wundervollen Farben, die im Sonnenlicht in schönster Pracht erstrahlen, sondern auch die Laute sind faszinierend. Bienenfresser preifen nicht, sie trällern fröhlich vor sich hin.
([43] redsa - 08.06.2012)

In der Einfahrt ...

Hausrotschwanz

Absolut zutraulich sind die Hausrotschwänzchen. 2008 habe ich in der Einfahrt ein künstliches Nest angebracht und sofort inspizierte ein Hausrotschwanz die Konstruktion.

Eingezogen sind sie damals allerdings noch nicht. Aber dieses Frühjahr war es wieder so weit. Mama Hausrotschwanz entschied sich für diese Wohnung und so bakam ich in meiner Einfahrt Gäste.

Zuerst fiel mir das gar nicht auf aber irgendwann bemerkte ich, daß, jedesmal wenn ich rein oder raus ging, irgendwas aus der Einfahrt flog. Nunja, da hilft nur eines: auf die Lauer legen. Und so erwischte ich die Mama, wie sie ihre diesjähriges Zuhause anflog.

Es waren stille Untermieter und sie waren absolut zutraulich. Selbst als ich einmal in der Einfahrt Holz spaltete, nur 2m neben dem Nest, saß Mama Hausrotschwanz in ihrem Nestchen und schaute mir zu. Sie ließ sich absolut nicht stören.

4 kleine Racker

Die Kleinen wuchsen und wuchsen und irgendwann saßen vier Möpse in dem kleinen Schwalbennest. Mittlerweile konnten sie sich noch nicht einmal mehr richtig unsichtbar machen. Selbst wenn sie sich duckten, waren sie nicht mehr zu übersehen.

Als ich dann die Rufe der Eltern hörte, wie sie die Jungen aus dem Nest locken wollten, schnappte ich mir einen Stuhl, einen Kaffee und die Kamera (nicht unbedingt in dieser Reihenfolge) und setze mich direkt an die Einfahrt.

Selbst Papa Hausrotschwanz ließ es sich nicht nehmen, im schönsten Prachtkleid regelmäßig vor meiner Nase in der Einfahrt herumzuhüpfen und die Kleinen zu rufen. Die Zutraulichkeit und Selbstverständlichkeit, mit der sich die Beiden vor uns bewegten, war wirklich faszinierend. Tja, und so entstand unter anderem diese Aufnahme ... :-)
([42] redsa - 27.05.2012)

Nach einem viel zu kalten Frühjahr ...

Gartenrotschwanz

Nach einem viel zu kalten Frühjahr sind die Tiere und Vögel nun dabei, ihren Nachwuchs zu füttern und aufzuziehen. Viele Zugvögel sind verspätet eingetroffen oder sie mußten den Brutversuch abbrechen bzw. verschieben.

Das war sehr gut daran zu beobachten, daß ettliche Nistkästen entweder lange leer standen oder, daß zwar ein Nest gebaut war aber dann dauerte es eine ganze Zeit, bis Eier darin abgelegt und bebrütet wurden.

Nun sind aber auch die Gartenrotschwänze wieder dabei, jede Menge Futter anzuschleppen. Der Nachwuchs ist schließlich hungrig und braucht zum Wachsen kräftig was zwischen die Kiefer .... ähhh ... zwischen die Schnäbel natürlich ... :-)

Meisen und Kleiber sind oftmals sogar schon ausgeflogen und bald kann man auch wieder junge Goldammern treffen. Nachdem die nordpolare Kälte nun endlich verschwunden ist, erwacht überall die Natur und in allen Ecken und Enden entsteht neues Leben - das Wunder der Natur, das seit Jahrmillionen die Evolution auf unserem Planeten vorantreibt.
([41] redsa - 22.05.2012)

Schlechte Nachrichten vom Rötzenfels ...

Nachdem sich die Falken Ende Oktober 2011 am Rötzenfels einfanden, um ihre Paarbindung zu besiegeln und den Fels sozusagen "in Besitz" zu nehmen, waren wir alle frohen Mutes und freuten uns bereits auf jungen Falkennachwuchs im kommenden Jahr.

Einstieg zum Falkenhorst

Dann jedoch verschwanden diese wieder und wurden für ettliche Wochen nicht mehr gesehen. Als wir schon das Schlimmste befürchten wollten, kamen Sie dann im Februar 2012 doch wieder zu "Ihrem" Felsen zurück..

Es währte nicht lange und erneute Zweifel traten auf - das Verhalten entsprach nicht dem sonst üblichen Muster. Ende März wurden dann Brutwechsel und Futterübergaben beobachtet und erneut keimte Hoffnung auf Falkennachwuchs auf.

Doch auch diese endeten wieder abrupt und so stieg ein Kletterer - mit Genehmigung der Kreisverwaltung - zur Kontrolle in den Falkenhorst ein. Im Horst befand sich noch ein Ei - das zweite Ei war aus dem Nest gefallen. Gut zu erkennen ist, daß sich in dem Ei bereits ein junger Falke befand; die Kopulation war also erfolgreich und ebenso hätte es auch die Brut sein können.

Aber es hat nicht sollen sein: in der dritten Maiwoche wurde auch das zweite Ei zerstört am Fuße des Felsen gefunden. Damit ist auch dieses Jahr und nun zum zweiten Mal, der Brutversuch gescheitert.

Eine eindeutige Erklärung zu geben ist nicht wirklich möglich. Jedoch ist zu vermuten, daß das neue Männchen noch recht jung und unerfahren ist und vielleicht daher die Brut scheiterte aber genau wissen tut dies niemand. Wie auch immer - es wird dieses Jahr keine jungen Wanderfalken geben. Der Rötzenfels ist somit für Kletterer und Wanderer wieder freigegeben.
([40] redsa - 18.05.2012)

Seit Jahren wieder zum ersten Mal ...

abfliegender Maikäfer

sind mir leibhaftige Maikäfer vor die Linse geflogen. Dabei war das gar nicht geplant. Eigentlich war ich auf der Suche nach Vögeln aber diese machten sich an dem kalten Vormittag ziemlich rar.

Zwar konnte ich jede Menge Stimmen hören, nur sehen ließ sich kaum einer. Aber irgendwann sah ich, wie sich etwas in einem Busch bewegte. Neugierig geworden schlich ich mich langsam näher heran und zu meiner Freude sah ich, daß es sich um Maikäfer handelte.

Obwohl es schon später Vormittag war und auch die Sonne bereits etwas höher stand, waren sie immer noch in der Kältestarre. Nach und nach aber erwachten Sie und so konnte ich zu meiner Freude nach langer Zeit mal wieder ein paar abfliegende Maikäfer fotografieren.
([39] redsa - 12.05.2012)

 

Luftschlacht über dem Trifelsland ...

junger Bussard

Derzeit suchen die jungen Mäusebussarde aus dem letzten Jahr nach möglichen Revieren, um dann eine Familie gründen zu können.

Sie fliegen in niedriger Höhe über das Gebiet und prüfen das Gelände auf Reviertauglichkeit. Letztes Jahr war ein gutes Jahr für Bussarde und entsprechend viele von ihnen gibt es aktuell.

Zwangsläufig kommen die Bussarde dabei den Raben in die Quere. Raben sind kleiner und sehr viel weniger als Bussarde. Hinzu kommt die viel zu große Anzahl von Raben. Die jungen Bussarde haben es sehr schwer, gegen diese wendigen Gegner und dessen zahlenmäßige Überlegenheit zu bestehen und in aller Regel gehen diese Kämpfe zu Ungunsten der Bussarde aus.

Raben sind Vögel mit einer ausgeprägten Sozialstruktur und auch sehr intelligent. Wird ein Bussard im Rabenrevier gesichtet, informiert der Wächter zuerst die Anderen. Daraufhin bringen sich die anderen Raben zunächst einmal "in Stellung". Sie positionieren sich so, daß sie den Bussard im Laufe des Kampfes von allen Seiten angreifen können.

Hat die Rabenarmee Stellung bezogen, setzt sich ein Rabe zunächst hinter den Bussard, schließt dann auf und steigt etwas über den Bussard auf. Von oben herab wird der Bussard dann abgedrängt. Er sinkt tiefer und versucht auszuweichen. Jetzt schlägt die Rabenarmee gezielt zu: wo auch immer der Bussard hinfliegt, es sind immer Raben da, um ihn abzufangen und abzudrängen.

Der Bussard wird regelrecht gehetzt und bald erlahmen seine Kräfte. Nach einiger Zeit "räumt" der oben fliegende Rabe das Feld und das ist das Zeichen, daß der Bussard entkommen darf - was er dann in aller Regel auch tut.

Vorbereitung zum Angriff

Auch, wenn es derzeit noch saukalt ist, so kann man beim aufmerksamen Gang durch die Natur derzeit immer wieder diese Luftkämpfe beobachten. Wenn man sich etwas Zeit nimmt, dann kann man auch die Schläue der Raben erkennen - die Gruppe durchdenkt den Angriff bis ins Detail und so ist der Bussard pausenlos mit einem Gegner konfrontiert. Es gehört schon eine ganze Menge Grips dazu, um solch ein Manöver mit einer großen Anzahl von Teilnehmer zu planen und dann auch zielführend umzusetzen.
([38] redsa - 23.04.2012)


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